Entwicklungsförderung Grob- und Feinmotorik, sowie der Graphomotorik
Die Ergotherapie kann bei uns auch die Graphomotorik trainieren und verloren gegangene Fähigkeiten wieder herstellen. Das gilt für Kinder und Erwachsene.
Die Graphomotorik gehört zur Feinmotorik des menschlichen Bewegungsapparates, der durch die unterschiedlichsten Krankheiten oder Zwischenfälle gestört sein kann. Die Graphomotorik ist der Bereich, der Menschen dazu bringt, sinnvoll mit einem Stift und Papier umzugehen. Schreiben und zeichnen zu können ist eigentlich ein erlernter Vorgang, zum Teil eine künstlerische Fähigkeit, die verloren gehen kann.
Ob durch Erkrankungen und zerebralen Verletzungen des Gehirns, wie durch Schädelhirntrauma, Tumorerkrankungen – und Operationen, einem Schlaganfall, aber auch durch Multiple Sklerose, Parkinson, Demenzerkrankungen oder nach einem schweren Drogenentzug müssen Betroffene neu lernen, mit einem Stift umzugehen. Zum täglichen Leben, vor allem wenn man noch Arbeit hat, gehört das Schreiben täglich dazu.
Bei der Fingergeschicklichkeit wird die Feinmotorik trainiert, damit das Gehirn wieder lernt, wie man schreibt und zeichnet.
Grundfähigkeiten als Voraussetzung für Graphomotorik sind ein funktioniertes Gleichgewichtsgefühl, gute visuelle Wahrnehmung und die Kombination zwischen Gleichgewicht, Wahrnehmung und Einsatz der Finger und der Hand. Auch der Tastsinn muss funktionieren und die Dosierung der Kraft bzw. dem Einsatz der Kraft in der Hand und den Fingern zu kontrollieren.
Ziele für die Verbessrung der Motorik sind:
- Perfektes Gleichgewichtsgefühl
- Gute visuelle Wahrnehmung
- Richtiger Einsatz der Finger
- Funktionierender Tastsinn
- Dosierung der Kraft
Die Fein- und Grobmotorik ist im Alltag so wichtig, dass sie nach Unfällen oder Krankheiten wieder optimal hergestellt werden soll. Vom täglichen Erwachen, der Körperpflege, dem Umziehen, der Nahrungsaufnahme und anderen Tätigkeiten sollte nach der Therapie der Patient wieder selbstständig erledigen können. Selbstständiges Handeln sollte ohne Schäden ablaufen, ohne das sich der Patient neu verletzt oder andere Personen durch falsches Verhalten verletzt.
Alle handmotorischen Prozesse werden in der Ergotherapie erlernt oder durch das Training erhalten, damit der Patient seine Handgeschicklichkeit immer überall optimal einsetzen kann.