Störung der Sprache bei Schwerhörigkeit oder Taubheit

Unabhängig vom Alter unserer Patienten versuchen unserer Logopäden deren Störungen der Kommunikation durch Probleme beim Hören zu behandeln. Die Ausbildung der Sprache und der Erhalt der Lautsprache sind die Ziele der Sprachtherapie.

Gestörte bzw. fehlende lautsprachliche Kommunikation kann unterschiedliche Gründe haben. Die meisten jungen Patienten, die zu uns kommen, haben einen angeborenen, genetisch bedingten Hörfehler. Gründe dafür sind zum Beispiel Missbildungen durch eine Infektion oder durch die Drogenabhängigkeit der Mutter. Aber auch Sauerstoffmangel bei der Geburt oder eine Gelbsucht aufgrund von Rhesusinkompatibilität können Gründe für Schäden am Hörvermögen sein.

Erwachsene Patienten leiden öfter als Kinder an den Folgen von einem Tumor im Mittelohr, einer Tubenbelüftungsstörung, an Infektionen oder den Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten, an den Folgen eines Traumas, ausgelöst zum Beispiel durch einen Unfall, oder an einem Hörsturz.

Definition der Sprachestörungen bei Schwerhörigkeit oder Taubheit lautet:

  • Schallleitungsschwerhörigkeit
    Fehlende Schallaufnahme im äußeren Ohr und fehlende Weiterleitung des Schalls durch das Mittelohr
  • Schallempfindungsschwerhörigkeit
    Innenohrstörungen im Bereich vom Hörnerv oder im Cochlea-Implantat
  • Zusammengesetzte Schwerhörigkeit
    Kombination der Schallleitungs- und der Schallempfindungsschwerhörigkeit

Die Folgen der Schädigungen, die von unseren Logopäden behandelt werden, sind meistens ein gestörtes Sprachverständnis. Bei Kindern entsteht daraus unwillkürlich eine verzögerte Lauchsprachenentwicklung, ein eingeschränkter Wortschatz und eine Sprachentwicklungsstörung, die sich auch auf Lesen und Schreiben negativ auswirken kann. Letzteres bezeichnet man in der Fachsprache als Dysgrammatismus.
Weitere Symptome sind Artikulationsstörungen und Probleme mit der Stimme bezogen auf Klangfarbe und Silbenbildung.

Wir behandeln aber auch Patienten, die ein Cochlea-Implantat oder vergleichbare Hörhilfen tragen. Auch da wollen wir es den Patienten ermöglichen, wieder an normalen Gesprächen teilnehmen zu können.